Zu Beginn der Hallenmeisterschaft in der NLA der Frauen konnte Titelverteidiger SVD Diepoldsau zwei Siege gegen den STV Schlieren und SATUS Kreuzlingen einfahren. An die tollen Leistungen der Vorbereitungsturniere konnte auch phasenweise angeknüpft werden, trotzdem zeigte das Spiel der Rheininslerinnen auch einiges an Verbesserungspotential.
Gewohnt sicher startete man gegen Schlieren aus einer soliden Defensive und dem nötigen Druck im Angriff. Mit einem klaren 11:3 wurde der Gegner mehr oder weniger überrumpelt. Dieser schien jedoch die nötigen Schlüsse zu ziehen und kam im zweiten Spielabschnitt deutlich besser ins Spiel. Zudem häuften sich auf seiten des SVD auch die Eigenfehler. Mit einem knappen 11:9 konnte auch dieser Satz ins Trockene gebracht werden.
Trainer Lässer nahm Angreiferin Bognar vom Feld, zudem erhielt auch Mittelfrau Bucher eine Pause. Dadurch wurde der Spielaufbau der Diepoldsauerinnen wesentlich unsicherer. Einige unsaubere, zu weite Zuspiele, Fehler im Angriff und Abstimmungsprobleme schlichen sich beim Team von Captain Eva Lässer ein. Dadurch wurde auf dem Papier deutlich schlechter einzustufenden Gegner der dritte Satz praktisch geschenkt.
Diepoldsaus Trainer beendete kurzfristig das Experiment und setzte wieder auf die Startformation. Dies fruchtete auch zugleich und die Diepoldsauerinnen konnten schnell wieder ein konfortables Punktepolster erarbeiten. Mit der sicheren Führung im Rücken gab Lässer der ausgewechselten Eva Tüscher erneut die Chance, was diesmal deutlich besser klappte. Nun lief es endlich wie gewünscht und die Rheintalerinnen liessen sich mit einem klaren 11:1 die ersten Punkte in der Tabelle gutschreiben.
Mirjam Schlattinger fasste nach dem Spiel zusammen: „Das war natürlich noch nicht das Gelbe vom Ei. Einerseits sind wir froh über die zwei Punkte, aber in der zweiten Partie gegen Kreuzlingen müssen wir definitiv konzentrierter agieren, sonst wird es schwer.“
Um einiges stabiler startete man dann auch gegen Kreuzlingen. Es waren immer noch kleine Schwierigkeiten in der Abstimmung der Abwehr vorhanden und auch der eine oder andere Eigenfehler streute sich ein, jedoch hatte man die Thurgauerinnen stets unter Kontrolle. Der Gegner, welcher diese Saison auf die Nationalteamspielerin Sarah Peterhans verzichten muss, rannte stets einem Rückstand hinterher und musste die ersten beiden Sätze schlussendlich mit 11:8 und 11:5 den Diepoldsauerinnen überlassen.
Ähnlich wie in der ersten Spiel kam nun aber wieder der Bruch im Diepoldsauer Spiel und die Eigenfehler häuften sich. Kreuzlingen zeigte starke Abwehraktionen und biss sich zurück in die Partie. Nun war es plötzlich das neu vom Trainerduo Tenini/Sprenger trainierte Team, welches die oberhand in der Partie hatte. Die Sätze waren hart umkämpft, kippten in den entscheidenden Momenten aber auf die Seite des Kontrahenten. Somit musste Diepoldsau den 2:2 Satzausgleich hinnehmen.
So musste, wie öfters in den vergangenen Spielen der beiden Teams der fünfte Satz über Sieg und Niederlage entscheiden. Die Rheintaler Equipe mobilisierten im Entscheidungssatz nochmals alle Kräfte und konnten schlussendlich mit 11:8 das bessere Ende für sich herausspielen.
„Wir waren über das ganze Spiel gesehen wirklich stets auf Augenhöhe, ich bin glücklich konnte ich mit den zwei Siegen einen gelungenen Einstand feiern, auch wenn lange noch nicht alles klappte wie es soll. Wir werden weiter trainieren und uns an der nächsten Runde hoffentlich noch etwas stärker präsentieren können“, meinte Angreiferin Lena Wahl nach ihrem ersten Spiel in der Schweizer Liga.
Diese nächste Runde findet dann am 1. Dezember in Jona statt, wo man nebst dem Silbermedaillengewinner der Feldsaison (Neuendorf) auch auf den Aufsteiger Audacia Hochdorf trifft.
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