Die Titelverteidigung war das klare Saisonziel der Diepoldsauer Faustballerinnen. Am Wochenende präsentierten sich die Rheininslerinnen einmal mehr als zu stark für die Konkurrenz und sicherten sich den Schweizermeistertitel, ohne auch nur einen Satz am Final4 abzugeben.
Das Halbfinale gegen den Aussenseiter war eine ganz klare Angelegenheit. Kaum war das Spiel gestartet, lag Diepoldsau auch gleich mit 5:0 in Führung. Schlieren fand überhaupt nicht in die Partie und wurde im ersten Satz gleich mit 11:4 in die Schranken gewiesen. Im Verlauf des zweiten Satz tauschte Diepoldsau die komplette Defensive aus, ohne dass sich am Spielverlauf etwas änderte. Die Folge war ein erneutes 11:4 Satzresultat. Im letzten Spielabschnitt schlichen sich dann einige unnötige Fehler im Spiel der Diepoldsauerinnen ein, was dem Gegner half im Spiel zu bleiben. Beim Stand von 6:7 aus Diepoldsauer Sicht brachte Trainerin Lässer Mirjam Schlattinger zurück auf die Mittelposition um dem Spiel wieder die nötige Stabilität zu geben. Die Rheintalerinnen zeigten sich nun wieder abgeklärter und drehten den Satz wieder zu ihren Gunsten und die Partie wurde im letzten Satz mit 11:9 entschieden.
Im Finale am Sonntag wartete das Heimteam aus Kreuzlingen, die sich dank einem 3:2 Sieg im Halbfinale nach 0:2 Satzrückstand gegen Elgg-Ettenhausen noch durchsetzen konnten. Und die Thurgauerinnen zeigten sich als unbequemer Gegner. Diepoldsau lag früh ein paar Bälle in Rückstand und bekundete vor allem mit den Angriffen von Sara Peterhans grosse Mühe, die immer wieder über die Flanke von Diepoldsaus Hauptangreiferin Tanja Bognar punktete. Gegen Satzende lag Kreuzlingen immer noch mit drei Punkten in Führung. Dies zwang Trainerin Lässer dazu umzustellen. Sie zog Hauptangreiferin Bognar auf die ungewohnte Mittelposition und Mittelfrau Schlattinger übernahm den Defensivjob vorne rechts. Dieser taktische Kniff sollte schliesslich spielentscheidend sein. Einerseits konnten drei Satzbälle abgewehrt werden und der Satz in der Verlängerung noch für sich entschieden werden. Andererseits hatte Diepoldsau nun die rechte Flanke mehrheitlich im Griff und Kreuzlingen brachte es nicht fertig Tanja Bognar aus der Partie zu nehmen, da Alessia Benz und Sarina Mattle die Bälle hinten sehr gut abliefen. Dies ermöglichte Bognar zunehmend der Partie mit wuchtigen Angriffen den Stempel aufzudrücken. Zurecht wurde sie nach der Partie auch zum MVP der diesjährigen Feldsaison gewählt.
So erspielte man sich im zweiten Spielabschnitt einen leichten Vorsprung, den Kreuzlingen bis zum Satzende nicht mehr wettmachen konnte. Im dritten Abschnitt brachte Lässer Nachwuchstalent Elena Sieber für Stefanie Künzler in die Partie, um der Defensive noch mehr Stabilität zu geben. So spielte Diepoldsau nur noch mit einer gelernten Angreiferin, die allerdings in der Mitte spielte. Kreuzlingen wollte sich aber nicht so leicht geschlagen geben und blieb bis zum Stand von 9:9 an Diepoldsau dran. Dann gelangen den Diepoldsauerinnen allerdings die entscheidenden beiden Punkte und konnten verdient den Schweizermeistertitel bejubeln.
Foto von Fabio Baranzini / Swiss Faustball
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