Am zweiten Spieltag mussten die Frauenequipe in der NLA ohne Hauptangreiferin Bognar auskommen. Diesen Ausfall vermochte man über den ganzen Spieltag nicht zu kompensieren und verlor vor heimischem Publikum sowohl gegen Schlieren als auch gegen den TSV Jona.
Ohne Regen aber bei nassem Untergrund trat Diepoldsau in der ersten Begegnung gegen das bis anhin punktelose Schlieren an. Dabei galt es Bognar durch ein starkes kollektiv zu ersetzen, die nach andauernden Lungenproblemen auf unbestimmt ausfällt. Ohne die nötige Durchschlagskraft im Angriff wollte Diepoldsau versuchen, mit viel Kampfgeist diese Partie zu gewinnen. Im Startsatz sah dies noch sehr ordentlich aus. Das Heimteam führte schnell mit 6:2 und auch nach dem Timeout liess man sich nicht aus dem Konzept bringen, wodurch der 1. Satz mit 11:6 an Diepoldsau ging. Nun stellte jedoch die gegnerische Angreiferin Lana Paunovic Diepoldsaus Abwehrverbund an der Angabe zunehmend vor unlösbare Probleme und im Angriff schlichen sich einige Fehler ein. Somit konnte Schlieren durch ein knappes 11:9 den Satz ausgleichen. Bei immer trockener werdendem Terrain liess Diepoldsaus Angriffspower zunehmend nach und Schlieren merkte, dass an diesem Tag auch gegen den aktuellen Meister Punkte zu holen sind. Trotz einigen Wechseln in der Abwehr gelang es nur unregelmässig, wirklich saubere erste Bälle zu spielen. Und so galt es für die Rheininslerinnen nun einen 1:2 Satzrückstand auszugleichen. Nun agierte Diepoldsau wieder konsequenter, auch eine weitere Umstellung, Captain Bucher übernahm aus der Mitte die Angabe, schien zu fruchten. Diepoldsau konnte sich nun früh leicht absetzen und erzwang mit 11:6 einen Entscheidungssatz. Dabei erwischte Schlieren den deutlich besseren Start und bei Diepoldsau funktionierte nichts mehr nach Plan. Somit lag man schnell mit 4:9 in Rückstand. Ein letztes Aufbäumen blieb unbelohnt und beim Stand von 10:8 konnte Schlieren seinen vierten Matchball verwerten. So verlor man etwas unerwartet, denn gegen diesen Gegner wäre auch ohne Bognar ein Sieg definitiv machbar gewesen.
Weitaus schwieriger war die Aufgabe in der zweiten Begegnung gegen den TSV Jona. Mit der gleichen Startaufstellung wie in der ersten Begegnung war man im ersten Satz kaum in der Lage Paroli zu bieten und musste sich klar mit 11:4 geschlagen geben. Nun übernahm wieder Bucher die Angabe und Diepoldsau kam deutlich besser in die Partie. Mit einer kämpferischen Leistung konnte man den Satz bis zum Schluss offenhalten und holte sich in der Verlängerung gar den Satzausgleich. Auch im dritten Satz sah es bis zum Stand von 8:8 lange gut aus. Diepoldsau nahm zu diesem Zeitpunkt seine Auszeit, was allerdings seinen Zweck nicht erfüllte. Denn nach dem Timeout produzierte das Heimteam gleich drei Eigenfehler am Stück, wodurch der Satz an den Gegner geschenkt wurde. Anschliessend schien die Luft bei den Rheintalerinnen etwas draussen zu sein. Die routinierten Jonerinnen nutzten konsequent ihre Chancen, zogen schnell auf 8:4 davon und beendeten den Satz mit drei Punkten am Stück. «Von der Einstellung her kann ich meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen. Der Einsatz hat gestimmt, der Kampfgeist war da. Klar fehlte im Angriff heute etwas die Durchschlagskraft, aber in der Defensive müssen wir in solchen Situationen den einen oder anderen Ball mehr abwehren. Diese Qualität hat uns heute leider etwas gefehlt.», fasst Trainer Ziereisen die Partie zusammen.
Bis zur nächsten Runde dauert es nun drei Wochen. Dann treffen die Diepoldsauerinnen zum Abschluss der Vorrunde auf Tabellenführer Kreuzlingen und Neuendorf, welches in der Tabelle direkt hinter Diepoldsau liegt.
Besser lief es unseren NLB- und 1.Liga Teams. Beide Mannschaften sicherten sich je zwei Siege ohne Satzverlust.
Foto von Michael Gnos / Swiss Faustball
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