Nichts anderes als die Titelverteidigung und den damit dritten Feldtitel in Folge hat sich die Frauenmannschaft des SVD Diepoldsau-Schmitter für den Finalevent gesetzt. Und diesen Titel holte sich das Team um Captain Eva Lässer in Kleindöttingen in eindrücklicher Manier. Während man im Halbfinale souverän mit 3:0 ins Finale einzog, dominierten sie dort über weite Strecken der Partie den Dauerrivalen TSV Jona und holten sich mit 3:1 den Titel.
In das Halbfinale gegen das ersatzgeschwächte Team aus Kreuzlingen starteten die Rheintalerinnen jedoch nervös und es passte noch nicht wie gewünscht im eigenen Spiel. Trotzdem konnte zeigte man sich im entscheidenden Moment des ersten Satzes eiskalt und erzwang in der Verlängerung die 1:0 Satzführung. Mit dieser Führung im Rücken konnten Bognar & Co. etwas befreiter aufspielen und steigerten sich allmählich. Der Gegner hielt zwar gut dagegen, nun war jedoch vor allem im Angriff ein Qualitätsunterschied zu erkennen. Während Sarah Peterhans auf Seiten von Kreuzlingen einige Eigenfehler produzierte, war Tanja Bognar auf Diepoldsauer Seite in der Lage selbst aus nicht optimalen Zuspielen zu punkten. So setzten sich Diepoldsau früh im Satz leicht ab und konnte den Vorsprung bis zum 11:7 verwalten. Dadurch schien der Bann gebrochen. Der Gegner aus dem Thurgau vermochte das Tempo der Rheininslerinnen nicht mehr mitzuhalten und Diepoldsau nutzte seine Chancen konsequent. Daraus resultierte ein deutliches 11:3 womit der Finaleinzug perfekt war.
Auch im anderen Halbfinale gab es keine Überraschung und der Favorit aus Jona setzte sich klar mit 3:0 durch. Somit kam es im Finale zum fast schon ewigen Duell der Altmeisterinnen aus Jona gegen Diepoldsau, den Meister der letzten beiden Jahre.
Und in dieses Finale startete der Titelverteidiger wie aus einem Guss. Die Defensive stand solide und im Angriff punktete Diepoldsau nach Belieben. Mit einem eindrücklichen 11:4 Startsatz wurde der Gegner vom Obersee förmlich überrollt. Zwar fand Jona im zweiten Spielabschnitt besser in die Partie, jedoch war es immer noch das Team von Trainer Mathias Ziereisen, das den Ton angab. Jona bekundete grosse Mühe im Zuspiel, machte den einen oder anderen Eigenfehler zu viel und fand kein Rezept, um Diepoldsaus Angriffe in den Griff zu bekommen. Durch ein 11:7 Satzerfolg gingen die Rheintalerinnen folgerichtig mit 2:0 in Führung. Wer nun aber gedacht hat, dass das Finale bereits entschieden ist, hatte sich getäuscht. Im dritten Satz wies Jonas Trainer seine Angabenspielerin an, vermehrt Diepoldsaus Hauptangreiferin aus dem Spiel zu nehmen. Dieser taktische Kniff schien Wirkung zu zeigen, denn Svenja Wrede, als gelernte Abwehrspielerin auf der Angriffsposition, war nicht in der Lage genügend Druck auf die Joner Defensive auszuüben. Plötzlich schien im Diepoldsauer Spiel der Wurm zu stecken, denn es schlichen sich einige Unkonzentriertheiten ein. Es entwickelte sich dadurch ein ausgeglichener dritter Satz, in dem Jona stets die Nase vorne hatte. Beim Stand von 9:10 versuchte es Bognar mit einer ganz kurzen Angabe, die jedoch im Netz landete. Dadurch konnte Jona auf 1:2 verkürzen.
Diepoldsau nutzte die Satzpause, um sich wieder aufzurappeln und fand im vierten Satz wieder zu alter Stärke zurück. Nun war man wieder das klar bessere Team auf dem Spielfeld. Beim Spielstand von 10:6 erspielten sich die Diepoldsauerinnen vier Matchbälle. Während der erste noch ungenutzt blieb, konnte der zweite zum gross umjubelten Meistertitel verwandelt werden.
Damit heisst der neue Schweizermeister bei den Frauen einmal mehr SVD Diepoldsau-Schmitter. Durch den Titelhattrick darf das Team den Wanderpokal behalten, welcher sicher einen schönen Platz auf dem Trophäenregal im Vereinsheim finden wird.
Foto von Fabio Baranzini / Swiss Faustball
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