Die Vorzeichen standen alles andere als gut für die erste Mannschaft des SVD Diepoldsau Schmitter. Aus verschiedenen Gründen mussten sie sowohl auf den kompletten Angriff verzichten und auch Kenneth Schoch, der eigentlich in der Mitte gesetzt ist, viel aus.
Der Start in die Heimrunde gegen Titelverteidiger Elgg-Ettenhausen verlief noch etwas harzig. Das notgedrungene Angriffsduo Ziereisen / Müller produzierte in den ersten beiden Sätzen zu viele Eigenfehler, wodurch diese klar mit 11:5 und 11:2 verloren gingen. Danach fanden die Rheininsler endlich Zugriff zum Spiel und konnten sich beim Stand von 10:7 drei Satzbälle erspielen. Leider konnte keiner verwertet werden und Elgg machte in der Verlängerung mit 14:15 alles klar.
In der zweiten Begegnung konnte Diepoldsau dann gegen das ebenfalls ersatzgeschwächte Jona antreten. Und sie lösten diese Aufgabe perfekt. Ziereisen servierte druckvoll, die Abwehr stand stabil und Müller konnte die ein ums andere Mal perfekt zugespielten Bälle von Zeltner verwerten. So stand in etwas mehr als einer halben Stunde ein hochverdienter 3:0-Sieg (11:7 11:6 11:5) fest.
Man spürte also, dass auch am Sonntag etwas Zählbares herausschauen konnte, wodurch man immer noch intakte Chancen auf den Qualisieg gehabt hätte. Doch die erste Partie gegen Oberentfelden war wie eine Kopie des Auftaktspiels am Samstag. Doch diesmal haperte es nicht im Angriff. Diepoldsau bekundete grosse Mühe mit den ersten Bällen und dem Zuspiel. Oberentfelden konnte somit immer wieder ohne Druck aufbauen und spielten ihre Überlegenheit an der Leine konsequent aus.
Genau wie am Samstag folgte ein Aufbäumen im dritten Satz, gefolgt von zwei Satzbällen, die ebenfalls nicht genutzt wurden. Durch ein knappes 14:12 musste man sich ein weiteres Mal mit 3:0 geschlagen geben.
In das letzte Qualispiel starteten die Rheintaler optimal. Gleich mit 11:3 wurde Rickenbach-Wilen in die Schranken gewiesen. Diepoldsau trat aber in der Abwehr nach einem Angabenwechsel des Gegners völlig verunsichert auf und verlor die nächsten beiden Sätze.
Im vierten Satz konnten Captain Ziereisen und sein Team aber wieder mithalten, brachten sich aber durch unsaubere erste Bälle und Zuspiele schlussendlich selbst um einen Entscheidungssatz.
So beendet Diepoldsau die Qualifikation immerhin noch auf dem guten zweiten Platz und tritt am Finalevent am 19./20. Februar in Kirchberg gegen Oberentfelden an, welches sich dank einem Sieg in der letzten Partie gegen Widnau noch den dritten Rang sicherte.
Foto von Fabio Baranzini / Swiss Faustball
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